Wolfgangsee-Halbumrundung

von

Elke Rabeder lächelt in die Kamera
Ihre MTB-Expertin

beschrieben von Elke -

aber: Wer ist Elke ?

 

Elke Rabeder

Als langjähriger MTB-Guide kennt Elke Rabeder die Gegend rund um Bad Goisern fast besser als ihre Trikot-Tasche. Als 2-fache österreichische Mountainbike-Downhill-Meisterin ist sie nicht nur mit viel Federweg unterwegs, sondern liebt es, ihre Kondition in der vielleicht schönsten Gegenden auf Vordermann zu bringen. Besondere Plätze, tolle Ausblicke und spezielle Landschaften haben es ihr ebenfalls angetan.

Flachetappe Wolfgangsee

Aussichtswarte-Radweg-Wolfgangsee

Die Umrundung der östlichen Hälfte des Wolfgangsees ist eine einfache Radtour mit beeindruckender Kulisse. Als Verkehrshilfe bedienen wir uns der Überfuhr (Greinz), eine kleine Personen- und Radfähre an der Enge des Wolfgangsees von Abersee nach St. Wolfgang.

Ganz egal ob ihr mit Mountain-, Gravel- oder Trekkingbike, ob elektrisch unterstützt oder nicht unterwegs seid – die Tour ist landschaftlich sehr reizvoll!

 

Die gemütliche Ausfahrt führt zuerst Traun-abwärts nach Bad Goisern und Lauffen! Weiter geht`s Richtung Bad Ischl; das Zentrum lassen wir via Römerwegs allerdings rechts unter uns liegen. Das beschert uns zwar einige Höhenmeter, doch werden wir mit Naturerlebnissen und einem tollen Ausblick belohnt! Ãœber Güterwege, schmale Straßen und Wege kommen wir schließlich nach Strobl – dort wo der Wolfgangsee in die Ischler Ache fliesst.­­­

Das Highlight dieser Tour ist sicherlich die Fahrt auf dem Bahndamm von Strobl nach Abersee; nicht nur weil hier 1893 bis 1957 die Salzkammergut-Lokalbahn verkehrte, sondern auch weil man sich mitten in einem Naturschutzgebiet befindet.  Das Blinkling-Moos, ein wertvolles Hochmoor, das viele bedeutende Tier- und Pflanzenarten beheimatet. Vor einigen Jahren wurde es wieder renaturiert, sprich „wiedervernässt“, um den ursprünglichen Zustand wieder herzustellen.

An der engsten Stelle des Sees setzen wir mit der Fähre Greinz nach St. Wolfgang über und genießen die Atmosphäre am Wasser. Nach der Durchfahrt durch das Zentrum „des heiligen Wolfgangs“ geht`s über Rad- und Güterwege leicht bergab nach Bad Ischl und dann leicht ansteigend zurück nach St. Agatha.

Wolfgangsee-Erreichbarkeit

Von St. Agatha radelt man nach Bad Goisern, von dort über den Traunreiterweg nach Lauffen. Dort bleibt man auf der linken Flussseite und gelangt über die Engleitenstraße zur Villa Blumental. Eine Infotafel erzählt über die abenteuerliche Vergangenheit dieses Gebäudes, das einerseits als erstes Fertigteilhaus der Welt gilt und andererseits die Geburtsstätte der Operette „Im weissen Rössl“ ist.

Kurz danach nehmen wir den links abzweigenden und bergauf führenden Römerweg (den Schildern: Römerweg folgen). Überquert man die ehemalige Skipiste der Katrin (bzw. kurz vor Seilbahn) kann man einen kurzen Abstecher rechts rauf zur Ruine Wildenstein wagen, wo man mit toller Aussicht auf die Kaiserstadt belohnt wird.

Weiter geht’s über den Römerweg; dann folgt man den Wegweisern „Nussenseerunde“ – bis es nach einer Fahrt über eine große freie Wiese schließlich kurz bergab geht. Dort zweigt man nicht links ab zum Nussensee, sondern fährt geradeaus und folgt der Lindaustraße (schmale Asphaltstraße) nach Westen.

Wir halten uns stets auf dem Hauptweg; aus der Lindaustraße wird dann die Schneiderwirtstraße bis wir bei der Pension Wacht die Bundesstraße per Unterführung überqueren. Nun können wir entweder dem „R2“ auf der „Alten Bundesstraße“ folgen oder wir nehmen den idyllischen Bachweg Nr. 18, der der Ischler Ache flussaufwärts folgt.

Am Ende des Bachwegs folgen wir den Radweg-Tafeln nach Strobl. Am Busbahnhof Strobl geht es immer geradeaus auf der Bahnstraße, später Sportplatzstraße – Radweg Richtung „St. Gilgen“.

Nach dem Fußballplatz beginnt der Bahndamm, ein schmales Strässchen ausschließlich für Wanderer und Fußgänger.  Schon nach gut einer Minute machen wir bei der Aussichtswarte einen Stopp. Um das Moor und den dahinterliegenden See besser überblicken zu können, steigen wir die paar Stufen zur Warte hinauf.

Einkehr beim Pilznerbauer

Idyllischer als der Pilznerbauer hier (links) liegt, geht‘s kaum. Am Nachmittag bietet die Pilzner-Bäuerin in ihrem „Waggerl am See“ Kaffee & Kuchen, sowie Bier und weitere „Radler-Freuden“ an!

Gestärkt geht es weiter nach Westen, wir folgenden den grünen Tafeln „St. Gilgen/Abersee“! Auch nach der Ãœberquerung des Zinkenbachs über eine relativ neu gebaute Holzbrücke behalten wir die Richtung „St. Gilgen/Abersee“ bei. Erst bei der Querung der asphaltierten Gemeindestraße folgen wir rechts den Schildern  „Greinz – Personen- und Radfähre“ bzw. „Überfuhr St. Wolfgang“! Nach einem knappen Kilometer sind wir zwar inmitten eines Campingplatzes, jedoch nur ein paar Minuten von St. Wolfgang entfernt. Mit dem kleinen Schiff setzen wir an der engsten Stelle des Wolfgangsees auf die andere Seite über. Verantwortlich für diese Enge sind auf südlicher Seite der Zinkenbach und auf der nördlichen der Ditelbach, die beide sehr viel Material in Form von Sand und Steinen bringen.

Highlight "Ãœberfuhr nach St. Wolfgang"

Bei der Ãœberfuhr sind kurze Wartezeiten einzuplanen; die Schifffahrt selbst vergeht allerdings viel zu schnell.

Am anderen Ufer angekommen folgen wir rechts der Robert Stolz Straße vorbei am Schafberg-Bahnhof mitten ins Zentrum von St. Wolfgang. Anschließend bietet sich der Radweg neben der L546 an, dem wir zunächst bis Schwarzenbach folgen. Wir bleiben noch ca. einen Kilometer auf dieser Seite und folgen dann links den R2 Schildern nach Bad Ischl über Feldwege, Güterwege und wenig befahrenen Straßen.

In Bad Ischl nimmt man entweder die Engleitenstraße (am besten einzufädeln von der Trabrennbahn) oder man entschiedet sich für den Radweg auf der anderen Seite der Traun, bis man schließlich nach Lauffen kommt.

Das kleine Örtchen ist auf alle Fälle für eine kurze Pause wert. Entweder man besucht das Kaffee Kaiserin Elisabeth im ehemaligen Kaiserin Elisabeth Hospital, man bestaunt die Traun mit ihrem „Wilden Lauffen“ oder man „degustiert“ in der neu eröffneten Naturseifen-Manufaktur Saponetta Carina.

Rückfahrt durch den malerischen Ort Lauffen an der Traun

Eines der kürzlich restaurierten Häuser ist das Kaiserin Elisabeth Hospital, das jetzt ein Kaffehaus beheimatet. Links davon ist der Eingang zur Saponetta Carina.

 

Ausrüstung

Für die Radtour „Rund um den halben Wolfgangsee“ reicht eine Forststraßen-taugliche Bereifung. Eine Federung bzw. Dämpfung ist nicht notwendig; es kann also auch mit einem Gravel- oder Trekkingrad gefahren werden.

 

 

Dauer

Die Radtour „Rund um den halben Wolfgangsee“ mit Startpunkt: Landhotel Agathawirt nach Abersee, Überfuhr per Schiff nach St. Wolfgang, anschließende Rückfahrt über Bad Ischl nimmt ca. 3,5 bis 4,5 h in Anspruch. (je nach Wartezeit bei der Überfuhr). Die Strecke beläuft sich auf ca. 60 Kilometer mit ca. 250 Höhenmeter.

 

Einkehrmöglichkeit

  • Wirtshäuser und Cafes entlang der Route in Strobl, Abersee, St. Wolfgang und Bad Ischl
  • „Waggerl am See“ beim Pilznerbauer
  • Cafe Zauner (an der Esplanade Bad Ischl)
  • Gasthof Wesn, Kaffee Kaiserin Elisabeth (in Lauffen)
  • Weißenbachwirt (in Weißenbach) bei der Rückfahrt
  • oder/und beim Ausgangs- und Endpunkt: Agathawirt

 

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